
Im Rahmen der Sommerbauhütte Ziegel-Feldbrand wird ein 15-tägiger interdisziplinärer Workshop organisiert. Studierende, Professoren und erfahrene Handwerker arbeiten gemeinsam mit Studenten und Schülern an der Herstellung traditioneller Ziegel im Vogtland. Dabei werden historische Lehmziegel- und Feldbrandtechniken mit modernen kulturpädagogischen und nachhaltigen Ansätzen kombiniert.
Nach einer Blütezeit des nördlichen Vogtlands im Industriezeitalter, die durch Stadterweiterungen und rege Bautätigkeit gekennzeichnet war, befindet sich die Region seit 1989 in einem anhaltendem Prozess der Deindustrialisierung. Zahlreiche Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, darunter Fabriken und gründerzeitliche Wohnhäuser, wurden nach Leerstand und Verfall abgerissen. Sie alle waren in Ziegelbauweise errichtet worden.
Die Göltschtalbrücke in Mylau ist das Wahrzeichen des Vogtlandes und verweist als größte Ziegelbrücke der Welt mit über 26 Mio. verbauten Ziegeln auf die Bedeutung des Ziegels für das Industriezeitalter.
Am Fuße der Brücke wollen wir in Kooperation mit lokalen Akteuren auf traditionelle Art Ziegel herstellen, um das Bewusstsein für das industriekulturelle Erbe der Region zu stärken. Ziel der Veranstaltung ist darüber hinaus die Vermittlung von handwerklichen Fähigkeiten, sozialen Kompetenzen und die Sensibilisierung für das gebaute Erbe.
Ein Projektantrag befindet sich in Bearbeitung:
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